: Weniger Umzüge erzwungen
SOZIALES Immer mehr Hartz-IV-Bezieher können in ihren zu teuren Wohnungen bleiben
Immer weniger Hartz-IV-Bezieher in Berlin müssen in günstigere Wohnungen umziehen. Dabei steigt die Zahl derjenigen, die in zu teuren Wohnungen leben, kontinuierlich an. Das geht aus der Antwort der Sozialverwaltung auf eine parlamentarische Anfrage der Linke-Fraktion hervor. Die Bundesländer legen jeweils in Richtlinien fest, wie hoch die Mieten von Hartz-IV-Empfängern maximal sein dürfen.
Die Zahl der Hilfeempfänger mit Mieten oberhalb der Richtwerte stieg in Berlin von rund 63.600 im Jahr 2012 auf rund 65.900 bis August 2014. Gleichzeitig reduzierten sich die Aufforderungen zur Kostensenkung von rund 16.700 in 2012 auf rund 8.200 bis August 2014. In fast 100 Prozent der Fälle führte solch eine Aufforderung tatsächlich zu einer niedrigeren Miete.
Auch die Zahl der Umzüge in kostengünstigere Wohnungen sank stetig. Nach Angaben der Senatsverwaltung wechselten 2012 612 Hartz-IV-Bezieher die Wohnung. 2013 waren es 450, bis August 2014 wurden 336 Umzüge registriert. Die Kosten seien auch durch Untervermietung, Zuzahlungen aus eigenem Vermögen und Mietsenkungen durch Vermieter gemindert worden, hieß es. Die Zahl dieser Fälle reduzierte sich von rund 15.900 (2012) auf rund 7.900 bis August 2014. (dpa)