Altona geht bald im Festland baden

Bäderland präsentiert Modell für das Bismarck-Ersatz-Bad in der Holstenstraße und verspricht: alles viel schöner

In der Ottenser Hauptstraße, dort, wo früher das Bismarckbad stand, ist jetzt tabula rasa. Zum Trost hat Bäderland-Geschäftsführer Klauspeter Schelm gestern das Modell des künftigen Ersatzbades an der Holstenstraße vorgestellt. 16 Millionen Euro soll es kosten, eine Million mehr als geplant. Dafür solle hier Ende kommenden Jahres ein Bad eröffnet werden, das seinen Gästen weit mehr biete als das alte Bismarckbad.

Die Erdhaufen und Baugruben an der Holstenstraße zeigen, dass sich die städtische Bäderland GmbH einen großen Wurf vorgenommen hat. Sie will drei 25-Meter-Schwimmbecken bauen, wovon eines im Außenbereich liegen und ganzjährig auf 28 Grad beheizt werden soll. Außerdem soll es eine „Wasserspiellandschaft“ sowie eine Saunaanlage mit Gastronomie und Tiefgarage geben. Die Inneneinrichtung wird sich an den Themen „Erdgeschichte und Evolution“ abarbeiten. Eine Animation zeigt einen großen grünen Saurier, an dem sich die Kleinen verlustieren sollen.

Zu dem Planungspaket, mit dem CDU und GAL dem Senat das neue Bad schmackhaft machten, gehört der Bau einer neuen Grundschule auf dem verbleibenden Bruno-Tesch-Gelände. Im Gegenzug werden auf dem bisherigen Grundschul-Gelände an der Chemnitzstraße 160 Wohnungen gebaut. Das neue Bad passe „gut in den sich entwickelnden Stadtteil“, fand Bürgermeister Ole von Beust (CDU), der gekommen war, um es auf den Namen „Festland“ zu taufen. Mit dem Festland reaktiviert die Stadt einen alten Standort. 1984 waren in der Nachbarschaft das „Thedebad“ und das „Volksbrausebad Altona“ geschlossen worden. KBY