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Archiv-Artikel

UNTERM STRICH

Die Unesco hat es mit den deutschen Fagus-Werken! Nicht nur hat sie fünf deutsche Buchenwälder in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Thüringen und Hessen zum universellen Erbe der Menschheit erklärt. Passenderweise hat sie auch das Fagus-Werk im niedersächsischen Alfeld als solches Erbe anerkannt. Der Name des Unternehmens leitet sich von seinem grundlegenden Produktionsrohstoff her, eben der Buche, deren lateinische Bezeichnung fagus ist.

Als Unesco-Weltnaturerbe stehen die Waldgebiete nun unter besonderem Schutz und auf einer Stufe mit so bekannten Naturwundern wie dem Grand Canyon oder den Galápagos-Inseln, während die Schuhleistenfabrik, das Erstlingswerk des später weltberühmten Architekten Walter Gropius, künftig mit dem Schloss von Versailles oder dem Kölner Dom konkurriert.

In dem lichtdurchfluteten Werk, das als Schlüsselbau der Moderne gilt, werden noch heute Fußnachbildungen für die Schuhherstellung produziert. Im daneben liegenden ehemaligen Lagerhaus wurde ein Museum eingerichtet. „Mit der Konstruktion aus Glas und Stahl […] verlieh Gropius dem dreistöckigen Fassadengebäude eine schwerelose Eleganz, die damals für Fabriken außergewöhnlich war“, lobt die Kommission den Bau.