Lokführer wollen ab Juli streiken

BERLIN rtr ■ Im Sommer drohen Streiks bei der Bahn. Die erste Runde der Tarifverhandlungen für 134.000 Arbeitnehmer wurde am Dienstag nach nur zwei Stunden ohne ein Angebot der Arbeitgeberseite vertagt. Bahnchef Hartmut Mehdorn wies die Forderung der Gewerkschaft nach 7 Prozent mehr Lohn als „extrem hoch“ zurück. Die Gewerkschaft der Lokomotivführer nimmt an der Tarif- runde nicht teil, sondern fordert einen eigenen Spartentarifvertrag. Weil die Bahn darauf nicht eingehe, sei ein Streik in der 1. Juliwoche „nicht mehr abzuwenden“, erklärte die GDL, die für einige Lohngruppen Steigerungen bis zu 31 Prozent verlangt hat. Vor Gericht strittig ist, ob sie das Recht auf eigene Tarifverhandlungen hat. Die GDL vertritt rund 60 Prozent der Lokführer, aber kaum anderes Bahnpersonal.