LESERINNENBRIEFE
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Kein Thema bei den Rechten

■ betr.: „Staatsschutz als Geheimdienst getarnt“, taz.nord vom 10. 11. 14

Seien wir mal ehrlich: Zum eigentlichen Skandal wird gemacht, dass die Polizistin in der linken Szene ermittelt hat. Kann mir kaum vorstellen, dass es für Linke, Grüne und taz ein Thema bei den Rechten gewesen wäre, gell? Eine sachliche Frage wäre: Hat der Einsatz schwere Straftaten verhindert?  CHRIS MAHNS, taz.de

Systembedingt

■ betr.: „Staatsschutz als Geheimdienst getarnt“, taz.nord vom 10. 11. 14

Der Verdacht liegt nahe, dass dieses Rechtsverständnis systembedingt ist. Und da müsste ein Ausschuss her, damit sich das überhaupt ändern kann. Und ich wage mal die Aussage, dass die Erkenntnisse sehr schmal waren und absolut nicht den Aufwand rechtfertigen, der da betrieben wurde. Das riecht nach Pauschalüberwachung der linken Szene. Nach einer bewussten Schwächung einer bestimmten politischen Kultur, die vielleicht gar nicht gefährlich gewesen ist.ANDREAS 2020, taz.de

Undercover-Trauerspiel

■ betr.: „Staatsschutz als Geheimdienst getarnt“, taz.nord vom 10. 11. 14

Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn Polizisten im Dienst auch mal was gesellschaftlich Sinnvolles tun möchten und ein Bedürfnis haben, sich in linken Gruppen einzubringen, aber muss man deswegen gleich so tun, als gäbe es da irgendetwas zu ermitteln? Das Ergebnis dieses Undercover-Trauerspiels dürfte ebenso banal ausgefallen sein, wie 99,9 Prozent der Stasi-Literatur auch. Kann ein Untersuchungsausschuss die verantwortliche Polizeiführung absetzen? RAINER B., taz.de