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Eklat im Protokoll-PUA

Mit einem Eklat endete gestern ein internes Vorgespräch zwischen den Fraktionen über den Schlussbericht des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses (PUA) zur Protokollaffäre des Senats. „Die CDU-Fraktion versucht, wesentliche Kernelemente des vom Arbeitsstab vorgelegten Abschlussberichts zu frisieren“, kritisierte SPD-Obmann Andreas Dressel. Das sei „Geschichtsklitterung“, um Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram (CDU) zu entlasten. CDU-Obmann Harald Krüger wies die Vorwürfe zurück. Heute Abend will der PUA auf seiner letzten Sitzung den Abschlussbericht verabschieden. Ein einstimmiges Votum ist nicht zu erwarten.

Mini-Erhöhung

Ab 1. Juli werden in Hamburg die Sozialhilfe-Regelsätze geringfügig erhöht. Ein Haushaltsvorstand bekommt 347 statt bisher 345 Euro, ein Kind bis 13 Jahre 208 statt 207 Euro und ein Teenager 278 statt 276 Euro. Die Erhöhung lehnt sich laut Sozialbehörde an die Rentenerhöhung von 0,54 Prozent an. Sozialhilfeempfänger finanzieren aus dem Regelsatz Nahrungsmittel, Gesundheitspflege und alle weiteren Bedürfnisse des täglichen Lebens. Insgesamt erhalten zur Zeit knapp 22.000 Personen Sozialhilfe.

Pause für St. Marien

Am 1. Juli wird die Domkirche St. Marien für etwa ein Jahr geschlossen. Der Grund dafür ist eine umfangreiche Innensanierung und teilweise Neugestaltung der über hundert Jahre alten Kirche. Erzbischof Werner Thissen schließt die Domkirche am Sonntag in einer symbolischen Feier. Um 13 Uhr wird das „Ewige Licht“ in einer Prozession in den Pfarrsaal übertragen. Dort feiert die Gemeinde in der Zeit der Baumaßnahmen die Gottesdienste.

„Live Earth“ dümpelt

Rund zehn Tage vor dem bundesweit einzigen „Live Earth“-Konzert in Hamburg ist die Nachfrage für Eintrittskarten weiter gering. „Wir sind ratlos, bislang haben wir erst 13.000 Konzerttickets verkauft“, sagte ein Sprecher. Bei dem Konzert in der Fußball-Arena im Volkspark, die Platz für 45.000 Zuschauer bietet, werden am 7. Juli unter anderem Shakira, Snoop Dogg, Silbermond und Jan Delay erwartet. Weltweit sind neun „Live Earth“-Konzerte auf fünf Kontinenten geplant. Insgesamt sollen die Konzerte in London, New York, Sydney, Tokio, Shanghai, Johannesburg, Rio de Janeiro, Istanbul und Hamburg mehr als zwei Milliarden Menschen erreichen und auf die Gefahren des Klimawandels aufmerksam machen.