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Sechsköpfige Familie starb an ausgetretenem Gas

UNGLÜCK Vier Kinder und zwei Erwachsene kommen in Köpenick durch Kohlenmonoxid ums Leben

Die Familientragödie im Berliner Stadtteil Köpenick mit sechs Toten ist offenbar auf ein Unglück zurückzuführen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ergab die Obduktion der Leichen Anhaltspunkte für eine Kohlenmonoxidvergiftung. Hinweise auf ein Gewaltverbrechen oder einen sogenannten erweiterten Suizid liegen nicht vor. Bei den Toten handelt es sich um eine Mutter, ihre vier Kinder und den Lebensgefährten.

Kohlenmonoxid ist ein sehr gefährliches Gas, weil es geruchlos ist und beim Austritt deshalb häufig nicht bemerkt wird. Wie es zu der Vergiftung kommen konnte, ist laut Staatsanwaltschaft Gegenstand weiterer Ermittlungen. Darüber hinaus seien weitere chemisch-toxikologische Untersuchungen geplant, die noch längere Zeit in Anspruch nehmen könnten. Auch Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten weiter.

Die Bild hatte berichtet, dass das Gas aus einer defekten Therme ausgetreten sei. Auch die Gastherme sei Gegenstand der Untersuchungen, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Bisher lägen dazu noch keine Ergebnisse vor. Es deute aber nichts darauf hin, dass von einer der Personen „willentlich“ der Gasaustritt herbeigeführt worden sei. Die vier Kinder im Alter von 1 bis 7 Jahren, ihre 27-jährige Mutter sowie deren 40-jähriger Lebensgefährte waren am Montag tot aufgefunden worden. (dapd)

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