: Grüner mailen
INTERNET Erstmals Ökobilanz von kostenlosen E-Mail-Anbietern getestet – der Großteil liegt im Mittelfeld
BERLIN taz | Wer ein E-Mail-Konto bei Mail.de eröffnet, spart besonders viel Energie und tut am meisten für die Umwelt. Das zeigt ein Test der zwölf größten kostenlosen E-Mail-Anbieter, den das taz-Umweltmagazin zeo2 zusammen mit dem Berliner Borderstep Institut gemacht hat. Die Unternehmen decken gut 90 Prozent des Marktes ab.
Bisher wurde bei der Bewertung der Dienste im Internet und in Fachzeitschriften neben der Sicherheit in der Regel Speichervolumen oder Nutzerfreundlichkeit verglichen. Erstmals wurden die größten kostenlosen E-Mail-Anbieter systematisch nach ökologischen Kriterien bewertet. Demnach macht es einen großen Unterschied, welche E-Mail-Adresse Verbraucher nutzen.
Mail.de liegt mit einem „Gut“ klar vor der Konkurrenz. Die anderen Unternehmen landen zumeist im Mittelfeld und haben im Test ein „Befriedigend“ bekommen. Dazu gehören GMX/web.de von United Internet, Gmail, Arcor/Vodafone und Yahoo sowie die deutsche Telekom. Eclipso schafft nur ein „ausreichend“. Hotmail, freenet, O2/Telefónica, Kabel Deutschland und One.com weigerten sich, die Fragen zu Umweltaspekten, die Grundlage der Bewertung waren, zu beantworten. In den Test flossen Kriterien zur Transparenz über Ökoauswirkungen, zum ökologischen Betrieb des Dienstes und zur Nutzung regenerativer Energien ein. Kostenpflichtige Angebote wie das der Firma Posteo, die unter anderem mit 100 Prozent Ökostrom wirbt, wurden nicht getestet. HG
■ Der ganze Test in der aktuellen Ausgabe des von der taz herausgegebenen Umweltmagazins zeo2. Sie liegt ab Dienstag am Kiosk. Der Titel: „Wie grün ist das Internet? Im Ökocheck: GMX, Telekom und Co – und was ich selbst tun kann“