„Roter Ochse“ nennt Stasi-Kader

HALLE dpa ■ Die Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle hat die Namen einstiger Stasi-Offiziere veröffentlicht. „Wir sind die erste Gedenkstätte, die über Dutzende hauptamtliche Untersuchungsführer namentlich und mit Foto informiert“, sagte der Leiter André Gursky. Es gehe um diejenigen, die für Verhöre zuständig waren. „Das sind wir den Opfern schuldig.“ Die Grundlage für die Namensnennung sei das Stasiunterlagengesetz. Die Birthler-Behörde habe auch die Fotos freigegeben. Einen Teil des 1842 gebauten Gefängnisses in Halle nutzte die Stasi als Untersuchungshaftanstalt. Zuvor waren im „Roten Ochsen“ NS-Gegner inhaftiert, mehr als 500 wurden hingerichtet. „Es kann nicht sein, dass in der Gedenkstätte die Täter aus der NS-Zeit benannt werden und die aus der Stasi-Zeit nicht“, sagte Gursky.