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Der Spiegel (60), meldet Neues, was den Verkauf der Süddeutschen Zeitung angeht – allerdings nichts sonderlich Konkretes: Von ursprünglich 35 Interessenten, darunter Zeitungsgruppen wie Holtzbrinck und die WAZ-Gruppe sowie Finanzinvestoren, würden 22 Gebote geprüft, heiße es aus dem Kreis der Altgesellschafter. Die Schweizer Geschäftsbank Credit Suisse sondiere die Angebote für die Anteile (62,5 Prozent) der vier verkaufswilligen Eigentümerfamilien. Schon im Herbst könne eventuell eine Entscheidung fallen. Laut FAZ erhielten die Interessenten von der Bank ein Infopapier über den Verlag, demzufolge er seine Rentabilität etwa durch „andauernde Kosteneinsparungen“ weiter steigern wolle. Der Investor müsse einen Kaufpreis von rund einer Milliarde Euro akzeptieren und bereit sein, weitere 100 Millionen für geplante Projekte wie die inhaltlich bereits konzipierte Sonntagsausgabe oder eine Art SZ-Veranstaltungscafé einzuschießen. Ob das aber bedeutet, dass die Entscheidung für die SZ-Sonntagszeitung gefallen ist, ist fraglich. Es klingt eher nach einer weiteren Absichtserklärung. (taz)

Günter Struve (67), Noch-ARD-Programmdirektor, will sich im letzten Jahr seiner Amtszeit den Vorabend vornehmen. „Mein größter Ehrgeiz ist, den Sendeplatz um 18.50 Uhr zu revitalisieren“, sagte er in einem Agenturinterview. Als großen Fehler seiner 15-jährigen Amtszeit bewertet er die verpasste Chance auf eine mögliche Formel-1-Übertragung im Ersten aufgrund seines eigenen Desinteresses an Autos: „Damit habe ich einen Boom verschlafen.“ (ap)