„Anfangs zu antiautoritär“

SCHULE Die in Lilienthal gelegene Freie Schule Moorende bemüht sich um Bremer SchülerInnen

■ ist Kassenwart des Trägervereins der in Lilienthal-Worphusen gelegenen Freien Schule Moorende, Schülervater und Leiter der Schach AG.

taz: Herr Schäfer, die Freie Schule Moorende besteht seit gut einem Jahr. Wie groß ist sie mittlerweile?

Detlef Schäfer: Wir haben zwanzig SchülerInnen und drei LehrerInnen, die sich zwei Stellen teilen. Wir wollten drei Lehrer, denn zwei sind noch kein Team. Unsere Zielzahl beziehungsweise Obergrenze liegt bei 150 SchülerInnen. Aber wir hatten eine etwas schwierige Anfangsphase.

Woran lag das?

Es gab unterschiedliche konzeptionelle Vorstellungen zwischen den Eltern und den Lehrern, die aus unserer Sicht einen zu antiautoritären Ansatz hatten. Das hat zur Trennung von den Gründungslehrern geführt.

Unterrichten Sie als Schülervater jetzt selbst?

Nur im Rahmen der Namis.

Wo bitte?

Im Rahmen der Nachmittags AGs. Da habe ich eine Schachgruppe.

Welchen konzeptionellen Ansatz verfolgt die Schule aktuell?

Eine Mischung aus Freinet-Pädagogik, wie sie an unserer Vorbildschule Prinzhöfte praktiziert wird, und systemischer Therapie. Das bedeutet einen starken Fokus auf das Gruppengeschehen und dessen Eigenregulation. Man kann das mit dem Satz andeuten: „Der Flügelschlag des Schmetterlings kann das Wetter in China beeinflussen“.

Für die Schülersuche gehen Sie nicht ganz so weit, aber immerhin bis Bremen. Gibt es von dort eine gesteigerte Nachfrage, weil die Gründung freier Grundschulen behindert wird?

Durchaus. Unsere Schule steht acht Kilometer hinter der Landesgrenze, unser Einzugsgebiet hat einen Radius von etwa 20 Kilometern. Interview: HB

Info- und Filmabend: 19 Uhr in der Fleetstube des Sitftungsdorfes Borgfeld, Daniel-Jacobs-Allee 1