Einblick (557)

Anita Ackermann, Künstlerin

■ Anita Ackermann, 1984 in Mainz geboren, lebt und arbeitet in Berlin. Sie hat zwei Abschlüsse an der Universität der Künste Berlin. Ackermann arbeitet hauptsächlich mit Installationen in Form von raumgreifender Lichtkunst. Häufig wird der Zuschauer zum untrennbaren Teil ihrer Arbeiten. So auch in ihrer aktuellen Ausstellung „What We See, Sees Us“, die am Freitag im Rahmen der CTM 2015 – Un Tune im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien eröffnet.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?Anita Ackermann: Mårten Spångberg in der Galerie Supportico Lopez. Dort fand ich sehr spannend, wie sich die (visuelle) Form der Performance über eine Dauer von 3,5 Stunden entfaltet, die nicht durch Pausen getrennt ist. Indem es keinen Backstage-Bereich gibt, gibt es auch keine Pausen, die ein ‚Davor‘ und ‚Danach‘ kennzeichnen. Stattdessen entfaltet sich die gesamte Transformation des Stücks und der Tänzer fließend vor den Augen des Publikums. Auch die Ausstellung von Philippe Parreno im Schinkel Pavillon fällt mir da direkt wieder ein, mit ihrem Fokus auf den sensorischen Erfahrungsraum von Tanz, der sich durch die Abwesenheit von TänzerInnen kennzeichnete – mit extrem einfachen Mitteln wurde eine spannende (Tanz-)Erfahrung geschaffen. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Die Lunchkonzerte in der Philharmonie, jeden Dienstag um 13 Uhr. Auch den Club OHM kann ich empfehlen. Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich zurzeit durch den Alltag? „Die Odyssee“ von Homer und „The Inner Touch – Archaeology of a Sensation“ von Daniel Heller-Roazen. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Ziemlich gegenstandslos – den Himmel beobachten.