: Neuer CDU-Parteichef
Finanzsenator Freytag folgt Dirk Fischer im Amt. Von Beust unterstellt SPD und Linkspartei unsolide Haushaltspolitik
Mit überzeugenden 93,3 Prozent hat Hamburgs CDU auf einem Parteitag im CCH am Sonnabend Michael Freytag zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. 180 von 196 Delegierten votierten für den 49-jährigen Finanzsenator und bisherigen Parteivize. Freytag löst den Bundestagsabgeordneten Dirk Fischer ab, der nach fast 16 Jahren als CDU-Chef zurücktrat. Der passionierte Hobbykicker will im November ehrenamtlicher Vorsitzender des Hamburger Fußball-Bundes werden.
Die Zeit sei „reif für einen Wechsel“, begründete der 63-Jährige seine vorzeitige Demission. Sein Nachfolger solle im Wahlkampf und danach bei der Senatsbildung „Gestaltungsfreiheit“ haben. Denn dass die CDU mit „unserem großartigen Bürgermeister Ole von Beust“ gewinnen werde, bezweifelt Fischer nicht: „Wir sind jetzt die Hamburg-Partei“, behauptete er. Freytag kündigte an, bei den Bürgerschaftswahlen am 24. Februar 2008 „auf Sieg und sonst gar nichts“ zu setzen: „Wir wollen die absolute Mehrheit.“
Ole von Beust warnte deshalb auch schon mal das Volk davor, ihn nicht zu wählen: „Wenn wir es nicht schaffen, dann: Pass auf, Hamburg!“ SPD und Linkspartei stünden für eine unsolide Haushaltspolitik: „Die machen Hamburg kaputt.“
Zusammen mit der GAL wollten sie „die Gymnasien zerschlagen“ und „die Einheitsschule“ durchsetzen. Beides sei mit ihm und der CDU nicht zu machen. „Wir wollen es wissen, und diese Stadt braucht uns“, bekräftigte von Beust. SVEN-MICHAEL VEIT