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Archiv-Artikel

Deutsche Bevölkerung eine der weltältesten

DEMOGRAFIE Das neue Statistische Jahrbuch belegt: Die Geburtenrate hat sich seit 1950 nahezu halbiert

BERLIN dpa | Deutschlands Bevölkerung ist nach Angaben des Statistischen Bundesamtes eine der ältesten der Welt. Im Jahr 2009 waren 17 Millionen Menschen mindestens 65 Jahre alt. Sie machten ein Fünftel der Gesamtbevölkerung aus, wie Präsident Roderich Egeler am Mittwoch bei der Vorstellung des Statistischen Jahrbuches 2011 sagte.

Ganz anders war dies noch 1950: Damals lebten auf dem Gebiet der heutigen Bundesrepublik 7 Millionen Menschen, die mindestens 65 Jahre alt waren. Das war jeder Zehnte. Nach den Worten Egelers wurden 2009 in der Bundesrepublik 665.000 Kinder geboren – so wenige wie nie zuvor. Zwar sei die Zahl im Jahr 2010 wieder etwas gestiegen. „Dennoch hat sich die Zahl der Geburten gegenüber 1950 nahezu halbiert“, sagte er. Damals wurden in Ost und West zusammen noch 1,1 Millionen Kinder geboren.

1950 wurden auf dem früheren Bundesgebiet noch 16 Geburten je 1.000 Einwohner gezählt. Das entspreche den aktuellen Verhältnissen in Brasilien, sagte der Präsident. Heute kommen in Deutschland nur noch 8 Geburten auf 1.000 Einwohner. Damit liegt die Bundesrepublik auch hinter den USA (14 Kinder), Frankreich (13 Kinder), Großbritannien (12 Kinder) sowie Japan und Italien (9 Kinder).

Heute geborene Kinder haben aber deutlich bessere Chancen auf ein langes Leben: Für einen Jungen liegt die durchschnittliche Lebenserwartung bei 77 Jahren, für ein Mädchen bei 83 Jahren. „Die Lebenserwartung der Neugeborenen ist damit um 13 beziehungsweise 14 Jahre höher als Anfang der 1950er Jahre in Westdeutschland“, sagte Egeler.