: Wozu Italien retten?
Um Italien darf man sich durchaus Sorgen machen. Sein immenser Schuldenberg ist dabei nur eines der drängenden Probleme. Ein weit größeres hört auf den Namen Silvio Berlusconi, und man muss fürchten, dass der Schaden, den der Ministerpräsident Italiens dem Land zugefügt hat, nicht mit dem Ende seiner Amtszeit behoben sein wird. Gegen die verbreitete Resignation seiner Landsleute verfasste der britisch-italienische Historiker Paul Ginsborg (Foto: Grazia Neri) das Buch „Italien retten“, in dem er dessen aktuelle Lage beschreibt und an den Werten der sozialen Bewegung des Risorgimento misst, die vor 150 Jahren zur Vereinigung führten: Patriotismus, Nationalismus, öffentliche Moral, Gleichheit und Freiheit. Seine Ideen diskutiert Ginsborg heute im Italienischen Kulturinstitut mit Susanne Schüssler, Leiterin des Wagenbach Verlags, in dem das Buch vor kurzem in deutscher Übersetzung erschienen ist. TCB
■ Italien retten: Italienisches Kulturinstitut, Hildebrandstraße 2. Heute, 19 Uhr. Eintritt frei