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Archiv-Artikel

In den Pyrenäen

Routen der Romanik

Im nationalen Kunstmuseum von Barcelona, dem eindrucksvollen Nationalpalast Montjuic, kann man sie bewundern, die Wandmalereien der romanischen Kirchen in den Pyrenäen. Viele der alten Wandgemälde in den Kirchen wurden mit einer speziellen Technik abgenommen und im Nationalmuseum konserviert. Als Ausgangs- oder Endpunkt einer Tour auf den „Routen der Romanik“ empfiehlt sich deshalb auf jeden Fall das Museum in Barcelona.

In Katalonien stehen 1.900 Kirchen mit romanischen Elementen. Beispielsweise die kleine Pfarrkirche Sant Joan im Dorf Boi. Erhalten sind eine Apsis und ein quadratischer, lombardischer Glockenturm. Auch hier sind die Orginal-Wandmalereien inzwischen im Nationalmuseum in Barcelona untergebracht. Die Kirche wurde umfassend restauriert und die Wandgemälde vor Ort nachgebildet.

Das katalonische Fremdenverkehrsamt hat unterschiedliche Routenvorschläge zu den Zeugnissen der Romanik in den Pyrenäen ausgearbeitet. Drei Routen beginnen an der Grenze zum französischen Roussillon und ermöglichen so auch einen Abstecher zum romanischen Erbe jener Region. Zwei weitere streifen Andorra, die Gascogne und das Grenzgebiet zu Aragonien. Dass sich gerade hier oft noch ein rein romanischer Stil erhalten hat, liegt vor allem an der Abgeschiedenheit der Täler von den üblichen Handelsrouten. Zur Zeit der Ausbreitung der Romanik waren die katalanischen Grafschaften allerdings anerkannte und einflussreiche Herrscher, sodass diese Kunst in den Bergen gedeihen konnte.

Die Romanik des Tals von Boi, das Amphitheater des „Circo de Colomers“ der „Canyon von Anisclo“ die „ Ordesaschlucht „ oder der „Monte Perdido“ stehen auch für Bergwandern. Besonders im Juni und Juli überwältigt die Blütenpracht auf Wiesen und Felsen. Die verborgenen Hochtäler der Pyrenäen zu durchqueren heißt, meist auch viele unruhige und beengte Hüttenübernachtungen zu ertragen. 1.000 Höhenmeter an mehreren Tagen sind der Preis, um guten Schlaf mit spektakulären Hochgebirgswanderungen zu kombinieren. Die Nationalparks von Sant Maurici und Aigüestortes sowie Ordesa mit dem Monte Perdido bieten die besten Möglichkeiten, einige der schönsten Hochtäler der Pyrenäen zu erleben. EDITH KRESTA

Information: Tourismus Consorci de Turisme de Catalunya, Palmengartenstr. 6, 60325 Frankfurt, Tel. (0 69) 74 22 48 73; Fax: (0 69) 74 22 48 96, info@katalonien-tourismus.de, www.catalunyaturisme.com