BLOCKADE BEI DEN FRIEDENSGESPRÄCHEN : Blairs Nahost-Vermittlung vorerst gescheitert
JERUSALEM | Erneuter Rückschlag im Nahen Osten: Der Sonderbeauftragte des Nahostquartetts, Tony Blair, ist mit dem Versuch gescheitert, Israelis und Palästinenser wieder zu direkten Friedensgesprächen zu bewegen. Beide Seiten wiederholten in getrennten Gesprächen mit Blair und Vertretern der Quartettmitglieder USA, Russland, Vereinte Nationen und Europäische Union in Jerusalem ihre altbekannten Positionen. Die Unterredungen dauerten bis Mittwochabend.
Der palästinensische Chefunterhändler Saeb Erekat sagte nach dem Treffen, Verhandlungen könnten erst beginnen, wenn Israel einen Siedlungsstopp erklärt und die Grenzen von 1967 als Ausgangspunkt von Verhandlungen akzeptiert habe. Außenminister Guido Westerwelle warnte vor weiteren Verzögerungen. Unterdessen wurde Israel wieder von einer Rakete aus dem Gazastreifen getroffen und antwortete mit Luftangriffen. Der israelische Sonderbeauftragte Jizchak Molcho schloss bei dem Treffen mit dem Quartett erneut aus, dass Israel die von den Palästinensern genannten Bedingungen anerkennt. (dpa)