: IMPFSTOFF GEGEN MALARIA
Ein möglicher Malaria-Impfstoff hat sich in einem Test bei Säuglingen in Mosambik als vielversprechend erwiesen. Unter den geimpften Kindern registrierten die Ärzte zwei Drittel weniger Infektionen mit dem Malaria-Erreger, wie sie im Medizinjournal The Lancet berichten. Die Forscher um Pedro Alonso von der Uni Barcelona vermuten, dass dieser Impfstoffkandidat damit Säuglinge auch vor einer schweren Malaria-Erkrankung schützen könnte. Nur wenige Infektionen führen auch zu einer Erkrankung. Malaria zählt mit Aids und Tuberkulose zu den drei schlimmsten Infektionskrankheiten der Welt. Alle 30 Sekunden stirbt ein Kind an Malaria, wie die WHO betont. Allein in den afrikanischen Staaten südlich der Sahara sterben jährlich 800.000 Kinder unter fünf Jahren. Die Krankheit wird von Parasiten ausgelöst, die von Stechmücken übertragen werden. Nach Auskunft des Hamburger Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin gibt es derzeit etwa zwei Dutzend ernstzunehmende Impfstoffkandidaten. Der jetzt bei Säuglingen in Mosambik getestete Kandidat „RTS,S/AS02D ist demnach am weitesten fortgeschritten. DPA FOTO: PROF. H. MEHLHORN/ OKAPIA