Linkspartei legt zu

■ Hamburgs Linke kommt laut ZDF-Hochrechnung auf 8,5 Prozent der Stimmen. Ein außerordentlich gutes Ergebnis – 2011 holte sie noch 6,4 Prozent. Zwar ist sich der Landesverband intern nicht besonders grün; die Bürgerschaftsfraktion aber arbeitet stetig und solide, vor allem beim Thema Flüchtlingspolitik.

■ Zu verdanken hat die Landespartei das Ergebnis vor allem ihrer Spitzenkandidatin Dora Heyenn. Die 65 Jahre alte Lehrerin hatte die Linke erstmals 2008 in die Bürgerschaft geführt und das Ergebnis von 6,4 Prozent auch 2011 verteidigt. Heyenn gilt als glaubwürdige Linke. Wegen der Kanzlerschaft von Gerhard Schröder war sie 1999 nach dreißig Jahren aus der SPD ausgetreten. 2005 hatte sie über die WASG zurück in die Politik gefunden.

■ Eine Koalition mit der SPD kommt für die Linke nicht infrage. Scholz müsse sich erst für sein Mitwirken an den Hartz-IV-Reformen entschuldigen, hatte Dora Heyenn im Wahlkampf gefordert. (am)