: Ohne Heimat
Der Krisenklub FC Parma hat keine Heimat mehr, weil die Gemeinde das städtische Stadion Ennio Tardini schließen ließ. Wie die Gazzetta dello Sport berichtet, sind Stromrechnungen offen und Schulden in Höhe von über einer Million Euro noch nicht bezahlt. Wegen der finanziellen Misere des Klubs ist das am Sonntag geplante Spiel beim CFC Genua abgesagt worden. Vor einer Woche war bereits das Heimspiel gegen Udinese Calcio ausgefallen. Italiens Ligaverband arbeitet an einer Lösung, wie der Uefa-Cup-Gewinner von 1995 und 1999 die Runde regulär beenden kann. Zuletzt wurde selbst die Ausstattung der Kabinen gepfändet. Am 19. März wird ein Gericht in Parma über den Konkursantrag entscheiden, den die Staatsanwaltschaft wegen der hohen Schulden des Tabellenletzten eingereicht hat. Der neue Präsident, Giampietro Manenti, hätte bis zur vergangenen Woche Spielergehälter und Steuern in Millionenhöhe zahlen müssen. Das geschah nicht, weshalb dem derzeitigen Schlusslicht der Serie A ein Neustart in der italienischen Amateurliga droht – die Schuldigen dafür sind längst ausgemacht. Den Managern werfen die Ermittler „betrügerischen Bankrott“ vor.