: Ortlose Heimat
Als er 13 Jahre ist, flieht Ahmad Milad Karimi mit seiner Familie aus dem kriegserschütterten Afghanistan und landet auf Umwegen 1993 in der Bundesrepublik Deutschland, zunächst in einem Asylbewerberheim. Gegen alle Widerstände wird aus dem Hauptschüler ein Student, der sich in seiner Doktorarbeit mit Hegel beschäftigt, den Koran ins Deutsche übersetzt und schließlich sogar Professor wird. In seinem humorvollen autobiografischen Buch „Osama bin Laden schläft bei den Fischen“ erzählt Karimi, wie aus kulturellen Grenzüberschreitungen Neues entsteht und dass Heimat nicht an einen Ort gebunden sein muss.
■ Lesung & Gespräch Ahmad Milad Karimi: Jüdisches Museum, Lindenstraße 9–14, 10. 3, 19.30 Uhr, 5/3 €