Neotarantella

Die Tarantella stammt, wie wir spätestens seit dem Paten wissen, aus dem Süden Italiens und wird gerne zu Hochzeiten von jovialen Mafiosi angestimmt. Wie von der Tarantel gestochen tanzen dann alle wild durch die Gegend, daher auch der Name, so die Legende. Interessant dabei, dass der Tanz das Heilritual gewesen sein soll, dass, wie es heißt, gebissene Frauen, nicht jedoch Männer vollführten. Die folkloristische Legende mag einiges zur Bekanntheit des Tanzes beigetragen haben, vor allem aber sein treibender Rhythmus hat ihn zum langlebigen Gast verschiedener Musikepochen gemacht. Ob Schubert, Liszt oder Tschaikowski, die Liste der klassischen Tarantellajünger ist lang und auch heutzutage erfährt die gepriesene Volksmusik hinreichend Ehren. Nachdem schon seit Jahren mit dem Erfolg der verschiedenen Spielarten des Neo- und Elektrotango die Modernisierung traditioneller Tonkunst auch hierzulande zur Kenntnis genommen wird, präsentiert der Festsaal Kreuzberg heute Abend die Erneuerung der Tarantella. Unter dem Titel „Urban Beats aus Süditalien“ legen entsprechend ausgestattete DJs auf. Zum Liveprogramm gehört die Gruppe Neilos (Foto), die traditionelle Tarantellarhythmen mit Elektrobeats kombiniert.

„Urban Beats aus Süditalien“ mit Neilos: 14.12., 21 Uhr, Festsaal Kreuzberg, Skalitzer Str. 130