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Archiv-Artikel

Neue U-Bahn ohne Anschluss

U 4 Die östliche Hafencity bekommt eine U-Bahn-Trasse. Die führt vom Jungfernstieg bis zu den Elbbrücken, wird dort aber nicht an die S-Bahn angebunden. Die Kosten liegen bei 180 Millionen Euro

Von MAC

Nun ist es offiziell: Hamburgs neue U-Bahn-Line 4 soll von der Hafencity bis zu den Elbbrücken verlängert werden. Einen entsprechenden Beschluss fällte der Senat am Dienstag. 4,2 Millionen Euro Planungsmittel sollen 2012 an die Hochbahn überwiesen werden. Die Bürgerschaft muss den Plänen noch zustimmen.

Die beschlossene Verlängerung der U4 sieht nach derzeitiger Planung den Bau eines unterirdischen Streckenabschnittes von 1,3 Kilometern vor. Die Kosten dafür schätzt Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) auf rund 180 Millionen Euro. Unklar sei noch, ob sich der Bund an diesen Kosten beteilige. Horch hofft auf einen Baubeginn im Jahr 2013 und eine Fertigstellung in den Jahren 2017 oder 2018.

Die U-Bahn-Trasse soll vor allem die geplanten Quartiere der östlichen Hafencity, „Baakenhafen“ und „Elbbrücken“, an die Innenstadt anbinden. Hier sollen nach den neuesten Senatsüberlegungen in den kommenden Jahren durch private Investitionen von etwa zwei Milliarden Euro knapp 3.000 neue Wohnungen und 20.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen.

Eine Verbindung des Endbahnhofs Elbbrücken mit der nahen S-Bahn-Trasse, etwa durch einen gemeinsamen Knotenbahnhof, sei „derzeit nicht finanzierbar“, räumte Horch ein. Zwar soll diese Lösung „planerisch offengehalten“ werden, zunächst aber sei ein Bus-Shuttle zwischen beiden Linien vorgesehen.

Die SPD-Fraktion begrüßt den Beschluss als „wichtigen Impuls für die Stadtentwicklung“. Die Linkspartei beklagt hingegen, dass die Anbindung von Steilshoop und dem Osdorfer Born an S- und U-Bahn auf sich warten ließe, es aber genug Geld gebe, „in der schicken Hafen-City eine teure U-Bahn zu verlängern“.

Der CDU-Verkehrspolitiker Klaus-Peter Hesse „bedauert“ unterdessen, „dass keine Verbindung zur S-Bahn geplant“ ist. Auch solle der Senat unbedingt die Möglichkeit einer Verlängerung der Linie „nach Wilhelmsburg, Kirchdorf und Harburg“ offenlassen und mögliche Trassen schon jetzt freihalten. MAC