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Sprengel droht Räumung

■ Brennende Barrikaden vor der besetzten Sprengel-Fabrik in Hannover / Heute Demonstration am Innenstadt-Fest vorbei

Die Auseinandersetzungen um das seit einem Jahr besetzte Gelände der ehemaligen Sprengel-Fabrik in Hannover haben sich zugespitzt. Nach brennenden Straßenbarrikaden am Mittwoch morgen, bei denen Polizei und Feuerwehr aus Rücksicht auf eine drohende Eskalation nicht eingriffen, rückt jetzt die Räumung des Geländes näher. Heute wollen die Sprengel-Besetzer durch die Innenstadt demonstrieren.

Gleichzeitig findet in der City das „Fest der Europäer“ als Beiprogramm zum EG-Gipfel statt. Verschärft wird die Situation auch durch Neo-Nazis, die schon einmal mit Messern auf Sprengelbesetzer losgegangen sind. Nicht nur Geschäftsleute, die offen über

Selbsthilfe-Maßnahmen nachdenken, sprechen inzwischen von „Kleinkriegsstimmung“ in der Nordstadt.

Bis zum 7. Juli läuft die Frist, die Hannovers Verwaltungschef den Besetzern eingeräumt hat, um ihre Ablehnung zu einem Kompromißvorschlag der Stadt zu überdenken. Dieser Vorschlag sieht vor, daß in einem der Gebäude ein Zentrum für alternative Wohn-und Arbeitsprojekte entstehen könnte. Ein weiteres Gebäude, das mehrere Jahre ungenutzt dem Verfall preisgegeben war, soll zu einer Kindertagesstätte ausgebaut werden. Die übrigen fünf Gebäude sollen dann Grün-und Spielflächen weichen.

Andreas Möser/dpa

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