: LOU REED WAR NICHT DA
■ Abschied von Nico im Planetarium
Entweder man ist betroffen oder nicht. Entweder man mag Nico oder nicht. Entweder man muß kollektiv sein oder alleine. Im Planetarium jedenfalls war die Mischung von Fans und Neugierigen so groß, daß der Ort des letzten Konzertes von Nico während der Wüstenklänge überfüllt war, was den Hinein und Hinausgehenden Schwierigkeiten machte, lagen doch die Eingangswege voller Menschen, die in den kreisenden Sternenhimmel starrten, ohne zu wissen, daß sie sich bei der ausgezeichneten Tonaufnahme eben dieses Konzertes schnell einmal rund um den Globus bis zum Kreuz des Südens bewegten, um zum Schluß wiederzukehren in die nördlichen Regionen mit bekannten Sternbildern und schlechter zu identifizierenden Himmelskörpern.
Victor, ein alter Bekannter Nicos, hat einen Blues gespielt, Bruno Ferrari hat einen schönen Text von Marianne Enzensberger vorgelesen und mit ihrer letzten Band einen Song gesungen, Lüül gab sein Bestes, und Santtrra muß unbedingt angekündigt werden als Fortsetzung von Nico. Nach der Pause gab's den beklatschten Film „Chelsea Girls“ von Andy Warhol.
Q.
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