: Hormon-Teileinigung EG-USA
Berlin (dpa/taz) - In geringem Maße dürften demnächst die umstrittenen US-amerikanischen Lieferungen von Rindfleisch in die Europäische Gemeinschaft wiederaufgenommen werden. Unterhändler der US-Regierung und der EG haben sich jetzt darauf geeinigt, daß amerikanische Exporteure wieder nach Europa ausführen können, wenn sie nachweisen, daß ihr Fleisch nicht mit Wachstumshormonen behandelt ist. Dies soll durch ein bestimmtes Zertifikat-System sichergestellt werden, zu dem man jedoch weder in Brüssel noch in Washington nähere Angaben machte. Allenfalls 15 Prozent der von den USA angestrebten Rindfleisch-Exporte dürften davon jedoch betroffen sein. Die US-Handelsbeauftragte Carla Hills sowie Landwirtschaftsminister Clayton Yeutter stellten vor der Presse in Washington klar, daß sie das EG-Einfuhrverbot für hormonbehandeltes Rindfleisch grundsätzlich nicht akzeptieren wollen, eine Einigung für die restlichen 85 Prozent daher auch unumgänglich sei.
Der Stopp der Rindfleischexporte hatte zu einem begrenzten Handelskrieg zwischen den beiden Wirtschaftsblöcken geführt. Als Gegenmaßnahme sind seit Jahresbeginn die noch von Reagan verhängten Strafzölle für EG-Exporte in Höhe von 100 Millionen Dollar wirksam.
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