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Geraer Sorgentelefon

■ Aktion „Schlupfwinkel“ soll Kinder in Notlagen helfen

Gera (adn) - Kurzzeitige und schnelle Hilfe erhalten Kinder in extremen Notlangen seit Donnerstag im Gerauer Kinderheim „Willy Schneider“. Die Idee zur Aktion „Schlupfwinkel“ brachten Pädagogen von einem Besuch in der Partnerstadt Nürnberg mit. Gemeinsam mit Psychologen richteten sie einen ständigen Bereitschaftsdienst am Sorgentelefon ein, beraten Mädchen und Jungen ohne Formalitäten anonym, geben Informationen oder hören einfach nur zu.

In akuten Ausnahmefällen besteht die Möglichkeit, kurzzeitig einen sicheren Unterschlupf zu geben. Das trifft auch für junge, vor allem minderjährige Mütter mit Kind zu. Der Kinderschutz im weitesten Sinne müsse neu überdacht werden, so Heimleiter Heiko Böttger, da Not- und Krisensituationen, Probleme bei Konfliktbewältigungen zunehmen. Die Arbeit mit der Familie, also vor Ort, sei nach seinen Worten viel intensiver zu gestalten, um positive Veränderungen in der gewohnten Umgebung des Kindes zu erreichen.

Die 50 Pädagogen und 40 technischen Mitarbeiter des Kinderheimes sind besorgt über die Perspektiven ihres Hauses und die Heimerziehung insgesamt. „Sie ist ganz bestimmt weiterhin notwendig, aber gegenwärtig entscheidet keiner“.

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