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Lob/Kritik-betr.: UNS

Betr.: UNS

Eure ersten vier Ausgaben haben mich soweit überzeugt, daß ich mein Abonnement der Berliner Zeitung kündigen werde, die mir doch vergleichsweise poststalinistisch hölzern daherkommt. Aber nun zur Kritik, auch Gutes kann besser werden: Zuerst mal, mankanneinzelnewörterauchauseinanderschreiben! Habt Ihr auch ein völlig unfähiges Silbentrennungsprogramm laufen? Gleich am Montag hat mich gestört, daß Ihr einen Fußball-Kommentar gebracht habt (gut), aber keine Ergebnisse. So alternativ kann ja nicht mal die West-taz sein. Die Kulturtips sind absolut nötig, gerade jetzt und vor allem darauf, was so in den Klubs läuft. Könnten nicht die Eintrittspreise in M/DM mit angegeben werden?

Das ist erst mal alles, weitere Nörgeleien behalte ich mir vor, viel viel Absatz! Dietrich Wolf, Berli

Drei Ausgaben der DDR-taz habe ich gelesen. Mir gefällt Eure Zeitung. Die Themen sind interessant und teilweise auch humorvoll behandelt. Einige Schwierigkeiten beim Lesen macht die enge und kleine Schrift. Bei der Fülle an Informationen ist das aber sicher nicht anders zu machen.

Eine Kritik möchte ich aber loswerden: ich finde, daß es notwendig ist, will man als Zeitungsmacher seriös erscheinen, sollte man doch von allseits bekannten Persönlichkeiten die Namen richtig schreiben. Ronald Lozze, Berli

Ich lese die taz seit 2 Tagen und wünsche Ihrer Zeitung viel Erfolg.

Sie wiederholen immer die Seiten 12-13 Berlin Total und sowas interessiert die Leser in Halle oder Dresden nicht. Deshalb schlage ich vor, daß die taz einmal in der Woche über das kulturelle Leben in Berlin und anden anderen Tagen von Sachsen-Anhalt usw. Es wäre schön, wenn Sie weiter über die dritte Welt schreiben. Es wäre wichtig, daß Sie über politische und Sachbücher in Ost und West berichten, auch über Schriftsteller und Kino der dritten Welt.

Ich habe mich fast entschieden, die taz zu abonnieren, wenn die taz die anderen Bezirke in der DDR mehr berücksichtigt.

Es wäre gut, wenn Sie eine halbe Seite „Leser Post“ schreiben und eine Seite für die Kinder täglich „Märchen“ und eine halbe Seite Humor, z.B. „Politische Witze“. D.M Bassam AL Khouri, Hall

Gratulation & Dank! Endlich die Bereicherung unseres bisher „einfarbigen“ Zeitungs- und Medienmarktes. Und dies nicht so wegen der vermeintlichen Anleihe an (und Unterstützung durch) die West-taz, vielmehr wegen Eurer erstaunlich souveränen und nicht parteigebundenen Links -Orientierung und dem Versuch, eine DDR-Identität zu erhalten oder überhaupt erstmal zu schaffen. Damit sichert Ihr Euch gewiß ein großes Publikum, zumindest unter jungen und noch-nicht-Deutschland-verblendeten Lesern. Hoffen wir, daß Eure Autoren weiter so kreativ und vor allem auch sprachlich unkonventionell bleiben... Und ihr nicht auch irgendwann (will nicht sagen: nach dem 18. März) auf das Niveau des Sensationsjournalismus mit nem Hauch Links-Touch Eurer West-Schwester absinkt.

Nur eine Frage. (Kritisch?) Eine Zeitung ganz ohne eine noch so kleine Sport-Rubrik... Nicht mal ne halbe Seite Infos über Volkssport und alternative Initiativen, Resultate (keine Kommentare a la Oertel!!!) o.ä.? Ich lese Euch weiterhin. Thomas Jung, Berli

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