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Setzen statt Losen

■ Europacup-Reform soll frühe Favoriten-Treffen verhindern

Genf (dpa) - Der Fußball-Europacup steht vor einer Reform: Ein neues Reglement soll schon in der nächsten Saison das frühe Aufeinandertreffen von Favoriten verhindern. Eine Kommission des Europäischen Fußball-Verbandes (UEFA) hat am Freitag in Genf ein Regelwerk vorgestellt, über das der UEFA -Kongreß am 19. April in Malta beschließen wird. Noch in diesem Jahr hatten sich die Gemüter unter anderem daran erhitzt, daß bereits in der zweiten Runde des Meister-Cups der AC Mailand und Real Madrid aufeinandertrafen.

In Zukunft soll bis einschließlich des Achtelfinales (Runde der letzten 16) gesetzt werden. Die UEFA-Arbeitsgruppe unter Leitung des Portugiesen Antero da Silva hat auch eine neue Punktwertung zur Einstufung der Wertigkeit von Teams entworfen. Danach sollen in Zukunft alle Europacup -Ergebnisse der vergangenen fünf Jahre zur Bewertung herangezogen werden. Für einen Sieg soll es zwei Punkte, für ein Unentschieden einen Zähler geben. Jeweils einen Zusatzpunkt gibt es für das Erreichen des Viertelfinales und jeder weiteren Runde. Die Gesamtzahl der Punkte soll dann durch die Zahl aller gespielten Partien geteilt werden.

Im Meistercup und im Cup-Sieger-Wettbewerb werden dann den 16 bestplacierten Klubs in der ersten Runde Teams zugelost, im zweiten Durchgang erhalten die acht am höchsten eingestuften Mannschaften je einen Verein der „zweiten Kategorie“. Erst vom Viertelfinale an wird das Losglück nicht mehr beeinflußt.

Im UEFA-Cup werden die Teams von Rang eins bis 64 eingestuft. Aus je zwei Klubs der besten 16 und sechs weiteren Vereinen werden acht Achtergruppen gebildet, in denen die Erstrunden-Paarungen ausgelost werden. Bei der Gruppen-Zuteilung sollen außerdem geographische Kriterien berücksichtigt werden. Im zweiten Durchgang werden vier Achtergruppen aus je vier Teams der ersten und zweiten Kategorie gebildet. Ab Achtelfinale wird wie in den beiden anderen Wettbewerben vorgegangen.

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