piwik no script img

Leben und Zeit des Klaus Barbie

(„Hotel Terminus“, Film von Marcel Ophüls, USA 1988, heute Teil 1 in ZDF, 22.40 Uhr)

Klaus Barbie war in der SS, man nennt ihn den „Schlächter von Lyon“. Klaus Barbie war ein frommer Katholik.

Klaus Barbie war besonders brutal. Klaus Barbie war ein anständiger Charakter.

Klaus Barbie ließ 41 jüdische Kinder nach Auschwitz transportieren. Klaus Barbie liebte klassische Musik.

Marcel Ophüls tastet sich in seinem Viereinhalb-Stunden -Dokumentarfilm „Hotel Terminus“ durch ein Gewirr von Lügen, Verdrehungen und Halbwahrheiten über Klaus Barbie.

Das Ehepaar Klarsfeld entdeckte ihn nach jahrelangen Recherchen in Bolivien. Marcel Ophüls‘ 1988 gedrehter Film erzählt das Leben von der Jugend in Trier bis zum Unterschlupf in Lateinamerika. Dabei wird deutlich, daß Barbie von den Amerikanern gedeckt wurde, obwohl seine Verbrechen bekannt waren. Man brauchte seine Dienste im Kalten Krieg. Später, als es brenzlig wurde, verschaffte man ihm einen Beraterposten in Bolivien zur Unterdrückung von demokratischen Bewegungen. - In den USA erhielt der Film einen „Oskar“...

Das „Hotel Terminus“ war 1943/44 das Quartier der Gestapo in Lyon. Zwanzig Zimmer für Verhöre und Folterungen. Von hier aus ordnete Barbie die Deportationen an.

Wy

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen