: BulgarInnen am Ende Ihrer Geduld
„Wir sitzen hungrig im Dunkeln, riefen einige tausend Frauen am Freitag in Sofia und umzingelten das Haus von Bulgariens Ministerpräsident Lukanow. Mit Kochlöffeln trommelten sie auf leere Pfannen und Töpfe und forderten den Rücktritt der Regierung. Auch an anderen Stellen im Land kam es am Wochenende zu Großdemonstrationen.
„Die Zeit ist für die Sozialisten endgültig abgelaufen“, sagte der Chef des oppositionellen Verbandes der demokratischen Kräfte, Peter Beron. Lukanow aber gab sich im Fernsehen ganz gelassen: „Ich werde mich nicht dem Druck beugen.“ Die Opposition verfüge über kein Alternativprogramm, monierte er.
Noch für Freitag hatte Lukanow seinen Rücktritt angekündigt, wenn die Opposition nicht bis dahin seinen Haushaltsentwurf genehmigt hätte. Foto: ap
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