Mehr Studienplätze für Hamburger Bewerber

Das Vergnügen, an der Hamburger Universität zu studieren, soll künftig Bewerbern aus Hamburg und Umgebung bevorzugt zuteil werden. Wie Wissenschaftssenator Leonard Hajen gestern bekannt gab, will die Hansestadt künftig 40 Prozent der Studienplätze derjenigen Fächer, die nicht über die Dortmunder ZVS verteilt werden, nach sozialen Kriterien vergeben.

So soll die sogenannte Härtefallquote von bisher 10 auf 20 Prozent vergrößert werden. Als wichtiger Grund für die Zuweisung eines Studiumsplatzes in Hamburg gilt künftig auch, wenn der Bewerber seinen Hauptwohnsitz in Hamburg oder Umgebung hat und dort Familie oder pflegebedürftige Verwandte versorgen muß. Auch wenn „wirtschaftliche Gründe nur eine Unterbringung bei den Eltern und ein Studium in Hamburg erlauben“ kann die Härtefallregelung in Anspruch genommen werden. Weitere 14 Prozent der Studienplätze werden Fachwechslern, Zweitstudenten und ausländischen Studierenden vorenthalten. Fünf Prozent sollen künftig Studierwillen zukommen, die statt eines Abiturs eine vergleichbaren Abschluß haben. Mit dieser Sonderregelung zum neuen Länder-Staatsvertrag über die Vergabe von Studienplätzen geht der Senat auf die steigende Wohnungsnot von Studenten ein. Auch in diesem Semester suchen wieder 3000 Studenten eine Bleibe. kaj