: Idol zum Hunke-Club ?
■ Hamburger SV: Mit Ex-St. Paulianer Andre Golke in bessere Zeiten?
Mit Ex-St. Paulianer Andre Golke in bessere Zeiten?
„Goller“ zurück nach Hamburg? Bekommt der Stadtstaat sein Fußballidol, den vormaligen St. Pauli- Goalgetter Andre Golke wieder? Beim Fußball-Bundesligisten Hamburger SV verläuft die Personalplanung weiterhin so mühsam wie der sportliche Punktekampf. Die Norddeutschen bestätigen am Donnerstag konkretes Interesse an Andre Golke vom VfB Stuttgart, konkrete Verhandlungen über einen möglichen Wechsel allerdings stehen noch aus. „Der Kontakt ist aufgenommen, aber eine Bewertung der Möglichkeiten zur Realisierung eines Transfers kann ich noch nicht vornehmen“, fabulierte Manager Heribert Bruchhagen. Weder über Ablöse- noch Gehaltsfragen sei bisher gesprochen worden.
Der 28jährige Golke stammt aus der Jugend des HSV, spielte bis 1991 beim FC St. Pauli und ging nach einem einjährigen Gastspiel beim 1. FC Nürnberg zu Saisonbeginn für eine Ablöse von 2,5 Millionen Mark zu den Schwaben. „Wenn das finanzielle Angebot stimmt lassen wir ihn weg“, sagte VfB-Manager Dieter Hoeneß. Golke, der vor zwei Jahren einen Wechsel zum HSV noch tapfer abgelehnt hatte, steht noch bis 1995 unter Vertrag. Trainer Benno Möhlmann sieht in ihm einen Ersatz für Jan Furtok (zu Eintracht Frankfurt). Die HSV-Offerte dürfte allerdings maximal bis 1,5 Millionen Mark reichen.
In Sachen Frank Rohde (33) haben sich die Fronten verhärtet. Möhlmann will dem Abwehrchef die Vertragsauflösung zum Saisonende ebenso verweigern wie Bruchhagen. „Meine Zustimmung gebe ich nicht“, sagte der Coach. Bruchhagen versucht, den Kapitän mit Drohungen zu bekehren: Er stellte eine 15monatige Sperre in Aussicht, falls Rohde einen Wechsel zu einem Amateurklub wünsche. „Frank kann bei uns seinen Trainerschein machen, für die Amateure spielen und im Notfall bei den Profis einspringen“, so der Manager.
Für Möhlmann wird es schwierig, seinen 22er-Wunschkader zu verwirklichen. Sicher sind auf seiner Liste erst 13 Namen. Rohde und Hartmann (bisher keine Vertragseinigung) könnten hinzu kommen. Auf den einzigen Neuzugang Jörg Albertz von Fortuna Düsseldorf kommen zehn Spieler, die den Verein verlassen sollen. Nach Furtok und Bester (zurück nach Werder Bremen) weiter im Angebot: Spies, Dotschew, Eck, Reinke, Bode, Matysik, Weichert und Emerson. Bode hat inzwischen selbst um Freigabe aus seinem noch ein Jahr laufenden Vertrag gebeten. In der Winterpause verpaßte der HSV die Chance, den Profi zum 1. FC Kaiserslautern ziehen zu lassen.
dpa
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