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Umweltsatellit aus Bremen

■ Weit im All dem Treibhauseffekt auf der Spur

Noch aus 800 Kilometer Entfernung von der Erde wird er jedes Stäubchen und jedes Auspuffgas sehen können, der Umweltsatellit „Polare Plattform“, der 1989 in den Weltraum geschickt wird. Seine Sensoren sollen den sogenannten Treibhauseffekt und die Ozonschicht untersuchen, indem sie neben der Konzentration bestimmter Gase ein Druck- und Temperaturprofil der Luftschicht aufzeichnen.

Gebaut werden diese Sensoren bei der Firma Orbital-und Hydrotechnologie Bremen (OHB) an der Universitätsallee. Am Samstag weihte die Firma eine neue Montagehalle ein: „Columbushalle“ nennt man sie großspurig. An sozusagen hochtechnischen „Tischen“ sollen dort ganze Satelliten montiert werden. Die Pläne für die Satelliten stammen vom 100-MitarbeiterInnen-Unternehmen, die Einzelteile von Subunternehmen.

Geschäftsfüher und Mitinhaber Manfred Fuchs: „Wir sind ein kleines, aber pfiffiges Unternehmen und machen Nischenarbeit.“ Eine Nische scheint zum Beispiel der Kleinsatellit Safir zu füllen: Dem kann man, zum Beispiel von einem Schiff aus, alle Arten von Daten schicken — etwa über den Meeressalzgehalt oder die Meerestemperatur. Er schickt die Daten direkt zu den Nutzern weiter, den ProfessorInnen in Bremen oder Kiel beispielsweise. Das Schiff muß also nicht erst zurückkommen, bevor man die Umweltdaten auswerten kann. In sechs Wochen fliegt solch ein Satellit los, kreist dann auf der Pollaufbahn und funkt seine Daten zum Alfred-Wegener-Insitut. Möglich sind solche Unternehmungen erst seit zwei Jahren, seit nämlich die Post ihr Monopol aufgegeben hat. cis

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