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Unterm Strich

Das Polit-Hopping (siehe Bericht auf den heutigen Kulturseiten) geht weiter: Heute, morgen und übermorgen findet im Kölner „Rhenania“ der „Kongreß zur Abwehr des gegenrevolutionären Übels“ statt – veranstaltet von den Wohlfahrtsausschüssen Köln, Frankfurt, Hamburg und Düsseldorf. Zwei Schwerpunkte wurden gesetzt: „Perspektiven linker Theorie“ (kommt einem irgendwie bekannt vor, der Schnack) sowie „Waffen gegen rechtes Denken“. Auf dem Podium (u.a.): Sabine Grimm (Frankfurt/M.), Isabelle Graw (Köln), Klaus Schönberger (Marbach), Geert Lovink, Lex Wouterlout (beide Amsterdam), Margret und Siegfried Jäger (Duisburg). Für begleitendes Party-Hopping ist gesorgt.

Auch die Diskussionen um die derzeitigen Sparmaßnahmen im Berliner Kulturhaushalt gehen weiter. Im Zentrum des Interesses und der Aufregung stand naturgemäß die Schließung des Schiller Theaters („Staatsbühne“). Doch von den Kürzungen sind auch andere Institutionen betroffen. Das Ostberliner Symphonie-Orchester, dessen Vereinigung mit dem Westberliner Radio-Symphonie-Orchester leider nicht gelungen ist, wird zum Beginn der Spielzeit 94/95 nicht mehr subventioniert. Abgewickelt ist auch die Kunsthalle Berlin, die nun in die Kulturveranstaltungs- und VerwaltungsGmbH Berlin integriert wird. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Berlins größte Stiftung, die neben zahlreichen Museen u.a. die Staatsbibliothek unterhält, muß an ihrem für 1993 bewilligten Etat von 278 Millionen Mark 10 Millionen einsparen.

Ob die Äußerungen des Berliner Kultursenators Roloff-Momin, das Haus der Kulturen der Welt (HdKW) sei nicht gefährdet, wirklich eine Entwarnung bedeuten, ist noch nicht raus. Momin trat gestern immerhin Berichten vom Mittwoch entgegen, wonach dem Haus, das als GmbH vom Auswärtigen Amt und dem Land

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