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6,8 Millionen Mark!

■ Neue Runde im Alsterhaus-Prozeß

Der Alsterhaus-Prozeß um einen fingierten Millionendiebstahl geht in eine neue Runde: Wegen Diebstahls mit Waffen muß sich ab Freitag Rolf P. (51) vor einer Großen Strafkammer des Hamburger Landgerichts verantworten. Er soll gemeinsam mit fünf Komplizen am 4. September 1989 in der Sicherheitsschleuse des Kaufhauses am Jungfernstieg einen Überfall auf einen Geldtransporter vorgetäuscht und dabei 6,9 Millionen Mark erbeutet haben. Von dem Geld fehlt bislang jede Spur.

Bereits 1990 und 1991 wurden in diesem Fall in zwei Verfahren vier Männer zu Haftstrafen und ein weiterer zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Der nun vor Gericht stehende Angeklagte soll an dem Coup nicht nur mitgewirkt, sondern auch den größten Teil des Diebesgutes – etwa 6,8 Millionen Mark – noch am Abend des Tattages aus dem Wohnmobil eines Komplizen gestohlen haben. Für den Prozeß sind sieben Verhandlungstage vorgesehen. An drei Terminen sollen zur Beweisaufnahme elf Zeugen gehört werden – darunter alle fünf bereits rechtskräftig verurteilten Tatbeteiligten.

In den vorangegangenen Prozessen wurden ein 51 Jahre alter Kunstmaler und ein gleichaltriger Hotelkaufmann als „Macher des Millionendings“ zu etwas mehr als vier Jahren Haft verurteilt. Zwei Mitarbeiter einer Geldtransportfirma, die im Februar 1990 zu dreieinhalb bzw. vier Jahren Haft verurteilt worden waren, hatten nach Überzeugung des Gerichts die Idee zu dem aufsehenerregenden Diebstahl geliefert. dpa

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