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Vom Sklavenkampf zum Modetanz

■ Statt Schattenboxen: Capoeira-Mitmach-Zirkus, heute abend im „Modernes"

Chinesisches Schattenboxen, Bauchtanz oder Sambagruppen sind out. Die neuste Mode für jene, die in Workshops und Kursen gerne auf möglichst exotische Art ihre Glieder verdrehen, heißt Capoeira. Und wenn jetzt Europäer versuchen, sich ebenso schnell, geschmeidig und raffiniert zu bewegen wie ihre brasilianischen Tanzlehrer, ist dies die ironische Pointe einer Geschichte, die im 18. Jahrhundert in Bahia begann.

Damals war Capoeira eine Verteidigungsart entlaufener Sklaven. Diese ließen Beine und Füße so schnell und virtous wirbeln, daß sie die Polizei mühelos in Schach hielten.

Der Tanz ist auch heute noch ein spielerischer Kampf, bei dem die beiden Partner/Gegner sich umschleichen, anspringen, Tritte vortäuschen und in Schnelligkeit und Originalität zu übertreffen versuchen. Heute abend um 20 Uhr im Modernes werden Tänzer und Percussionisten aus Brasilien in einer zweistündigen Performance verschiedene Variationen und Stile des Capoeira vorführen. Willy Taub

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