: Geldnöte bei Berliner Festspielen
■ Bundesinnenministerium hat Schwierigkeiten, Festspiele nach 1994 mitzufinanzieren / Gespräche mit Berlin
Das Bundesinnenministerium hat Probleme, die Berliner Festspiele über das Jahr 1994 hinaus mitzufinanzieren. Wie ein Sprecher in Bonn gestern bestätigte, dränge das Bundesfinanzministerium darauf, die bisherigen Ansätze im Bundeshaushalt für kulturelle Einrichtungen in Berlin zu kürzen. Dennoch sei beim Bundesinnenministerium nicht daran gedacht, die Festspiele gänzlich fallen zu lassen. Es treffe nicht zu, daß deren Arbeit auf die Filmfestspiele reduziert werden solle.
Zur Zeit gebe es über diese Themen Gespräche zwischen Bonn und Berlin. Eine Regelung solle einvernehmlich erzielt werden. Zudem gehörten die Festspiele zu den Berliner Einrichtungen, die in die besondere Förderung des Bundes im Rahmen des zweiten Hauptstadtvertrages eingehen müßten.
Torsten Maß, stellvertretender Intendant der Berliner Festspiele, sieht die Situation gelassen: „Es gab Jahre, da sah es schon komplizierter aus“. Bis 1995 seien alle Hauptveranstaltungen – Filmfestspiele, Theatertreffen und Festwochen – gesichert. Unklar sei die Finanzierung der Musik-Biennale. Das Jazzfest werde inzwischen von Berlin allein finanziert. In diesem Jahr erhalten die Berliner Festspiele vom Bund 9,9 Millionen und vom Land Berlin 11,2 Millionen Mark.
Entscheidungen werden vor dem Herbst nicht fallen, schätzt Maß. Eine große Rolle werde die Zu- oder Absage für Olympa 2000 in Berlin spielen. Erhalte Berlin den Zuschlag, müßten die Festspiele weiter verstärkt werden, ähnlich wie zur 750-Jahr-Feier der Stadt. In der Arbeit der Festspiele könne es möglicherweise zu Akzentverschiebungen kommen. So widmeten sich die Festwochen stärker außereuropäischen Bereichen. dpa
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