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Ozonloch aus Israel

■ Chemiewerk größter Ozonkiller

Jerusalem (AFP) – Nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace ist ein Werk des staatlichen israelischen Chemiebetriebes „Israel Chemicals“ maßgeblich für das Ozonlochs mitverantwortlich. Wie die israelische Zeitung Maariw am Mittwoch berichtete, hat Greenpeace das israelische Umweltministerium aufgefordert, eine internationale Kontrolle der Fabrik zuzulassen. In dem Werk in Ramat Howaw in der Negew-Wüste wird ein Drittel der Weltproduktion an Methyl-Bromid hergestellt. Es trage damit zu drei Prozent zur Entstehung des Ozonlochs bei. Methyl-Bromid dient in der Landwirtschaft als Schädlingsbekämpfungsmittel und wird bei der Desinfizierung von Silos und Laderäumen in Schiffen eingesetzt. Die Firmenleitung erklärte dazu, es handele sich um reine Vermutungen, Beweise müßten noch erbracht werden. Wenn internationale Organe jedoch ein Produktionsverbot beschlössen, würde dies akzeptiert werden. Die USA haben nach Warnungen von Greenpeace und Umweltexperten der UNO bereits ihre Methyl-Bromid-Produktion eingeschränkt.

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