■ Am Rande
: Migrantenprogramme nicht abgeschoben

Berlin (taz) – Die befürchtete Kürzung und die Verlegung der fremdsprachigen ARD-Hörfunkprogramme (taz v. 28.5.) ist vorerst vertagt worden. Besonders die Vertreter des Bayrischen Rundfunks protestierten gegen eine Halbierung der Sendezeit (von 40 auf 20 Minuten) und die drohende Abschiebung der „Gastarbeiter“- Sendungen auf den späten Abend. Mehrere Rundfunkräte und Mitarbeiter äußerten auf einer Sitzung der Hörfunkdirektoren die Befürchtung, daß gerade den Türken in Deutschland nach einer Reform nichts anderes übrigbliebe, als sich die nationalistisch gefärbten Programme aus der Türkei anzuschauen, die per Satellit empfangen werden können. Ursprünglich sollte die Reform zum 1.9. in Kraft treten – nun soll der BR einen neuen Vorschlag zur Zukunft der Ausländerprogramme unterbreiten.