Umweltschützer gegen Verklappung

■ Verbot von Tributylzinn (TBT) in Schiffsfarben gefordert.

Der World Wide Fund For Nature (WWF) Bremen fordert ein Verbot des Antibewuchsmittels Tributylzinn (TBT). Außerdem spricht sich der WWF gegen eine weitere Verklappung des mit TBT verseuchten Bremerhavener Baggergutes in das Wattenmeer aus.

Aufgrund hoher TBT-Werte im Hafenschlick hatte die Bezirksregierung Lüneburg ihre vorläufige Verklappungsgenehmigung vor 14 Tagen für Bremerhaven zurückgezogen. Mit neuen Meßergebnissen hofft das Bremerhavener Hafenamt, daß der Verklappungsstopp aufgehoben wird. Eine entsprechende Verhandlung findet heute in Lüneburg statt.

„Lokale Lösungen für den Umgang mit TBT verseuchtem Baggergut reichen nicht aus“, erklärt Patricia Cameron, Projekttleiterin Meeresumweltschutz beim WWF. Nach neueren Untersuchungen sei die gesamte Nordseeküste, vor allem im Bereich der Häfen, mit TBT belastet. Das eigentliche Problem, so Cameron, liege im andauernden Eintrag von TBT in die Gewässer durch die Verwendung des Umweltgiftes als Antibewuchsmittel in Farben für Schiffsrümpfe. „Wir brauchen ein TBT-Verbot“, fordert Cameron. Der WWF verlangt Grenzwerte für TBT, die die hochgiftige Wirkung der Chemikalie berücksichtigen.

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