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Literarische Woche

Dienstag: Louis Begley Schmidts Lebensabend gestaltet sich unangenehmer als erwartet: Der New Yorker Anwalt wollte sich mit einer üppigen Pension zur Ruhe setzen und hauptberuflich „upper class“sein, doch dann stirbt seine Frau, die Pension wird gekürzt, und die Tochter will den Falschen heiraten. Der pure Alptraum. Sein Verfasser, der amerikanische Anwalt Louis Begley, hat besser geplant: Er wurde rechtzeitig Schriftsteller und legte 1992 mit Die Lüge in den Zeiten des Krieges einen internationalen Bestseller vor. Literaturhaus, Schwanenwik 38, 20 Uhr

Mittwoch: Chrystos Hinsetzen, Ruhe bewahren, Mund halten: Tips der in den USA lebenden Chrystos. Die Tochter europäischer Einwanderer und amerikanischer Indianer erzählt in ihrer Lyrik und Prosa von Rassismus und Gewalt, Widerstand und Erotik zwischen Frauen. Mit Wilder Reis liegt erstmals eine Auswahl ihrer Texte auf deutsch vor. Frauenbuchhandlung, Bismarckstraße 98, 19.30 Uhr

Donnerstag: Toyin Adewale Die Generalsekretärin der „Womens Writers of Nigiria“kam nach Deutschland als Stipendiatin der Akademie Schloß Solitude und will das Land nicht verlassen, ohne ihre Mission zu erfüllen: den Deutschen ihre und andere Prosa nigerianischer Autorinnen vorzustellen.

Zentralbibliothek, Große Bleichen 27, 19.30 Uhr

Sonntag: Lesego Rampolokeng Er wird Wortbomber der Extreme genannt, „Rap Master Supreme“ist sein Titel, und was das bedeutet, zeigt der südafrikanische Dub-Poet allen des Englischen Mächtigen in Altona. Werkstatt 3, Nernstweg 32-34, 17 Uhr

Samstag: Fanny Müller Wenn man das Arbeiten aufgibt, „weil es genug andere Dinge gibt, die auch keinen Spaß machen und kein Geld bringen“, muß man sich nicht wundern, wenn man auf Lesetour nach Steilshoop geschickt wird. Die Hamburger Schriftstellerin entdeckt jedoch bestimmt auch dort Ufos und Anrufbeantworter – womit der Abend gerettet wäre. Agdaz, Fehlinghöhe 16, 19 Uhr ck

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