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„Selbständigkeit ist nicht gesichert“

■ Stadtbremische SPD-Position zu Häfen empört Bremerhaven

Bremerhaven steht Kopf. Ein „Rückfall ins Kolonialzeitalter“sei das, was die SPD in Bremen-Stadt sich da leiste, schimpfte OB Manfred Richter. „Weltweit gibt es so etwas nur im Vatikan“, bemühte er einen anderen Vergleich. Der Frevel: Wolfgang Grotheer, Vorsitzender des Unterbezirks Bremen-Stadt, hatte erklärt, die rechtlich zur Stadtgemeinde Bremen gehörenden Häfen mitten im Stadtgebiet von Bremerhaven blieben stadtbremisch. Sogar eine Umwandlung in „Landeshäfen“lehne der SPD-Stadtverband ab.

Ein „Flickenteppich auf der Bremerhavener Landkarte“sei das, schimpfte Richter, in den meisten Häfen auf stadtbremischem Gebiet schwämmen doch nur die Enten, legte die Nordsee-Zeitung nach.

Dabei nennt Grotheer in aller Offenheit sein entscheidendes Argument: „Noch ist die Selbständigkeit des Bundeslandes Bremen nicht auf Dauer gesichert. Falls die Grenzen der Bundesländer verändert werden sollten, wäre dieses Vermögen dann für die Stadtgemeinde Bremen verloren. Dieses Risiko darf nicht eingegangen werden.“

Der Wert der stadtbremischen Hafenanlagen auf Bremerhavener Gebiet wird mit ca. zehn Milliarden Mark angenommen. Bei einer Länderfusion würden Landeshäfen an Niedersachsen fallen. K.W.

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