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Betr.: Jochen Gerz

Jochen Gerz steht zu seinem Konzept: „Die schönsten Bilder sind unsichtbar“ hatte er schon Mitte der siebziger Jahre für eine Installation an die Wand geschrieben. Der 1940 in Berlin geborene Gerz beschäftigt sich in seinen prozeßhaften Arbeiten mit Erinnerung und einem Gedenken, dessen Gegenstand abwesend bleibt. Für das „Monument gegen den Faschismus“ wurde eine versenkbare, zwölf Meter hohe Säule in Hamburg errichtet, an der Passanten ihre Kommentare in das weiche Blei ritzen konnten. In Saarbrücken ließ Gerz gemeinsam mit Esther Shalev-Gerz 2.146 Steine mit den 1933 noch existierenden jüdischen Friedhöfen beschriften. Für die Gestaltung des Holocaust- Denkmals wurde er erst zur zweiten Auslobung eingeladen. Er hatte den Wettbewerb ohnehin skeptisch gesehen: „Man kann nicht alles an Objekte delegieren“, hatte Gerz der taz 1995 im Interview gesagt. Foto: Erik-Jan Ouwerkerk

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