piwik no script img

Radio Bremen beschwert sich

■ Sender ruft wegen Gesetzesnovelle Verfassungsgericht an

Die von der Bremischen Bürgerschaft beschlossene Änderung des Radio-Bremen-Gesetzes verletzt die Rundfunkfreiheit. Mit dieser Begründung hat der Rechtsanwalt (und SPD-Bundestagsabgeordnete) Volker Kröning gestern im Auftrag des ARD-Senders Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht eingelegt. Die schon vor der Entscheidung angekündigte Beschwerde des Senders zielt auf die Regelung, die Verträge mit zwei der vier Direktoren zum 30. April vorzeitig per Gesetz zu beenden. Die Verträge mit den anderen beiden Direktoren laufen vorher aus. Über ihre Verlängerung wollte der Rundfunkat eigentlich Anfang Oktober entscheiden, hat das Thema aber dann vertagt.

In einem Radio-Bremen-Interview hatte die Rundfunkratsvorsitzende Roswitha Erlenwein (CDU) am Donnerstag angekündigt, daß sich das Gremium an die Gesetzesnovelle halten müsse. Volker Kröning reagierte auf taz-Anfrage überrascht: „Das Direktorium hat in seinem Vorgehen den Rückhalt von Rundfunkrat und Verwaltungsrat. Ich hoffe, daß Teile des Senders nicht gegen andere agieren.“ Kröning kritisiert am neuen Gesetz auch, daß bis zum 30. April nur der Rundfunkrat über das Schicksal des Intendanten entscheiden solle. Der Verwaltungsrat werde ausgehebelt. ck

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen