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Sinti-Mahnmal angemahnt

■ Naumann: Land hat Ort zugesagt

Kulturstaatsminister Michael Naumann hat das Land Berlin aufgefordert, seine Zusage zum Bau eines Mahnmals für die Sinti und Roma einzulösen, die in der Nazizeit umgebracht wurden.

Ebenso wie bei der geplanten Gedenkstätte für die ermordeten Juden Europas am Brandenburger Tor gehe er davon aus, daß sich „Berlin nicht aus der Verantwortung drückt“. Schließlich habe das Land Berlin dem Zentralrat dieser NS-Opfergruppe zugesichert, für sie ein eigenes kleines Mahnmal an einem schon festgelegten Ort im Tiergarten nahe dem Reichstag zu bauen, und für diese Zusage gebe es schriftliche Belege.

Ein Sprecher des Senats widersprach dieser Aussage. Es habe keine Entscheidung des Senats über einen Standort gegeben. Der Senat habe auch nicht über solch eine Gedenkstätte diskutiert, es habe lediglich unterschiedliche Ansichten verschiedener Senatoren in dieser Frage gegeben. Der Regierende Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) hatte Ende Juni ein weiteres Mahnmal im Zentrum der Stadt abgelehnt und damit der Forderung des Zentralrats der Sinti und Roma, zwischen dem Brandenburger Tor und dem Reichstag ein Mahnmal für die 500.000 Opfer zu errichten, eine Absage erteilt. In der Vergangenheit hatte Diepgen vorgeschlagen, eine solche Gedenkstätte am östlichen Stadtrand in Marzahn zu schaffen. Dort hätten die Nazis 1936 ein Sammellager für „Zigeuner“ eingerichtet. ges

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