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Telekom – die machen das

■ Fischer Schneider und das Handy von Schäfer

Immer wieder montags klingelt bei Hans-Herbert Schneider ununterbrochen das Handy. Wildfremde Menschen wollen mit ihm über das jüngste Spiel des Fußballzweitli-gisten Tennis Borussia (TeBe) Berlin reden. Seit fast einem Jahr geht das schon so. Das Dumme ist nur: Die Anrufe gelten nicht Schneider, sondern TeBe-Trainer Winnie Schäfer. Denn Schneider verdient sein Geld mit dem Fischfang. Von Heiligenhafen (Kreis Ostholstein) aus sticht er mit seinem Kutter in See. Der eher wortkarge Fischer Schneider findet die Verwechslung gar nicht komisch: „Ich interessiere mich überhaupt nicht für Fußball. Außerdem holen mich die Anrufe auf meinem Kutter ständig von der Arbeit weg. An schlechten Tagen sind das bis zu 40 Anrufe.“

Die Telekom als Netzbetreiber hat nur eine Erklärung dafür parat: ein Patzer des Trainers. „Vermutlich hat Herr Schäfer eine falsche Rufumleitung eingegeben und dabei versehentlich Herrn Schneiders Nummer erwischt“, vermutet Telekom-Pressesprecher Carsten Schnelle. Normalerweise kläre sich so etwas aber schnell, warum das im Fall des Fischers und des Fußballcoaches so lange anhalte, könne er sich auch nicht erklären.

„Woran das liegt ist mir egal, ich will nur wieder meine Ruhe haben“, knurrt Schneider. Um ihm dazu zu verhelfen, will die Telekom nun getreu dem Werbeslogan „Telekom – die machen das“ versuchen, Winnie Schäfer zu erreichen. Möglicherweise wundert der sich ja schon, warum ihn seit rund einem Jahr niemand mehr auf seinem Handy anruft. Eva-Maria Mester

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