: „Liebe taz...“ Im eigenen Saft Schmoren
Betr.: „Rosi Roland: In Bremen angekommen“, taz bremen vom 20.21. Januar 2001
Es ist sehr begrüßenswert, dass Sie die Glosse über die Auswirkung des Personalvertretungsgesetzes veröffentlicht haben. Stellen Sie sich vor, Mitarbeiter der taz oder von anderen Unternehmen würden sich nicht fortbilden. Ein Mitarbeiter verzichtet auf Fortbildung und damit auf Qualifizierung, weil der Betriebsrat der Meinung ist, er wäre überlastet. Wenn der Mitarbeiter einer solchen Empfehlung des Betriebsrates folgt, verhindert er seine eigene Qualifizierung entsprechend dem heutigen Standart und verringert damit seine Chancen, sein Einkommen zu stabilisieren bzw. zu vermehren. Es ist schon ein Kuriosum, das Bremische Personalvertretungsgesetz, weil es die betroffenen Mitarbeiter in ihrer Entwicklung hemmt. Es ist schade, dass dieses Gesetz die Qualifizierung der Mitarbeiter in der Öffentlichen Verwaltung unterläuft und damit die Wettbewerbsfähigkeit der Mitarbeiter der Öffentlichen Verwaltung im Vergleich zu anderen Ländern herabsetzt, so dass eine Bewerbung außerhalb Bremens auf höher dotierte Positionen so gut wie nicht in Betracht kommt. Wir in Bremen braten eben in unserem eigenen Saft, weil wir uns selbst blockieren. Frank Lutz
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