Gezielt vermittelt

■ Sonderprogramm JUMP hilft mit, Jugendarbeitslosigkeit zu senken

Die Jugendarbeitslosigkeit ist in Hamburg im letzten Jahr um ein Drittel gesunken. Das sei auch auf den Erfolg des Sonderprogramms „Jugend mit Perspektive“ (JUMP) zurückzuführen, sagte gestern Rolf Steil, Direktor des Arbeitsamtes. Das Programm der Bundesregierung werde aber weiter benötigt. „Es gibt immer noch viele Jugendliche ohne Arbeit“, sagte Steil. Besonders problematisch sei die Lage der Jugendlichen ohne Ausbildung.

JUMP läuft dieses Jahr bereits im dritten Durchgang. Das Programm ist für Menschen bis 25 Jahre gedacht, die wegen psychischer oder sozialer Probleme bisher keine Ausbildung abgeschlossen und daher auf dem Arbeitsmarkt wenig Chancen haben. Durch gezielte Maßnahmen soll ihnen eine Aus- oder Weiterbildung ermöglicht werden.

Seit dem Start von JUMP vor zwei Jahren konnten 1.800 schwer vermittelbare Jugendliche in Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen vermittelt werden, sagte Jörn Böttcher, Pressesprecher des Arbeitsamtes. „Unser Ziel ist es, mit den Jugendlichen eine längerfristige berufliche Perspektive zu erarbeiten“, erläuterte Pia Scheuermann das Konzept von JUMP. Sie koordiniert im Berufsfortbildungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes die einzelnen Maßnahmen des Programms.

Zunächst wird mit den Jugendlichen in einem Gespräch geklärt, welche Berufsvorstellung sie haben und was der Verwirklichung im Wege steht. In dreimonatigen Kursen lernen die jungen Erwachsenen dann beispielsweise, wie man Bewerbungen schreibt und sich auf ein Bewerbungsgespräch vorbereitet. Außerdem werden sie bei der Suche nach einem Ausbildungs- oder Umschulungsplatz unterstützt. Benjamin Butschle