: GEW: Integration nicht per Los
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) will mehr behinderten Kindern den Besuch von Integrationsklassen ermöglichen. „Der Haushaltsvorbehalt muss weg“, forderte gestern GEW-Landeschef Ulrich Thöne. Der so genannte Haushaltsvorbehalt besagt, dass behinderte Schüler nur Anspruch auf Platz in einer gemischten Klasse haben, wenn Plätze zur Verfügung gestellt werden können. Der Vorbehalt gilt für Grund- und Oberschulen. Nach der neuen Verordnung Sonderpädagogik vom 13. Juli 2000 sollen die Plätze in Integrationsklassen verlost werden.
Thöne betonte: „Eltern, die für ihre behinderten Kinder einen Platz in einer Integrationsklasse erringen konnten, stehen nach sechs Jahren Integration vor dem Aus.“ Grundschulen könnten ihr pädagogisches Konzept, das stark auf Kontinuität beruhe, „in den Papierkorb werfen“. Der Haushaltsvorbehalt des Senats sei zwar „ein juristisch gangbarer Weg“, so der GEW-Vorsitzende, „er lässt aber Zweifel zu, inwieweit Integration überhaupt politischer Wille ist.“ DDP
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen